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Würden Sie eigentlich an der Tankstelle einen großen Kanister Sprit kaufen, um ihn danach gleich in den nächsten Gully zu kippen ?

Und mit dem lebensnotwendigen Trinkwasser ?

Die Regenwasseranlage

Mit einen durchschnittlichen Trinkwasserverbrauch von über 140 Liter pro Person und Tag nimmt Deutschland eine Spitzenstellung ein. Wirklich zum Trinken werden davon lediglich 3 Liter verwendet. Pro Person  täglich 42 Liter Trinkwasser, das im wahrsten Sinne des Wortes die Toilette hinuntergespült wird, 17 Liter zum Wäschewaschen, 10 Liter zum Putzen und 5 Liter zur Gartenbewässerung sind nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus ökonomischer Sicht unvertretbar. Hierfür läßt sich durchaus Regenwasser einsetzen

Auch wenn es uns in Deutschland nicht so sehr bewußt wird, wird das Trinkwasserpotential der Erde immer knapper. Das Wasser  durch Industrieeinflüsse immer schmutziger und die notwendige Aufbereitung immer aufwendiger, was sich nicht zuletzt bei den immer stärker wachsenden Trinkwasserpreisen bemerkbar macht. Auch wird in Deutschland gerade in Ballungsgebieten das Trinkwasser schon jetzt aus einigen hundert Kilometer Entfernung herangeleitet, da das Wasser vor Ort entweder nicht mehr ausreichend, oder nicht mehr in der benötigten Qualität zur Verfügung steht.

Wenn die Wassersparpotentiale im Haushalt durch sinnvollen Umgang und entsprechende Sanitäreinrichtungen bereits ausgeschöpft sind, können Haus und Gartenbesitzer den Verbrauch mit einer Regenwasseranlage weiter senken.

Qualität des Regenwassers

Regenwasser ist qualitätsmäßig wesentlich besser, als gemeinhin angenommen. Langjährige und eingehende Untersuchungsreihen z.B. des FG Hygiene der TU Berlin oder des Bremer Umweltministeriums, haben zum Ergebnis, daß Regenwasser oft sogar den strengen Richtlinien der Trinkwasserverordnung entspricht. Die von Kritikern hartnäckig ins Feld geführten hygienischen Bedenken sind unbegründet und durch zahlreiche Untersuchungen widerlegt. So kommt z.B. eine von den Hamburger Wasserwerken in Auftrag gegebene Untersuchung zu dem Ergebnis, daß sich mit Regenwasser gewaschene Wäsche bakteriologisch nicht von mit Trinkwasser gewaschener Wäsche unterscheidet.

Regenwasser ist als natürlich destilliertes Wasser vom Ursprung her sauber. Es enthält nur wenig Keime und gelöste Inhaltsstoffe. Es ist sehr weich und liegt im saueren Bereich. Durch den geringen Härtegrad spart es in der Waschmaschine im Vergleich zum Trinkwasser erhebliche Mengen Waschmittel ein (je nach Härtegrad des Trinkwassers können diese Einsparungen bis zu 70% betragen). Da Regenwasser nicht kalkhaltig ist, können erhebliche Energieeinsparungen entstehen, und teuere Reparaturen vermieden werden.

Auffangflächen

Als Auffangflächen eignen sich grundsätzlich alle Dachflächen, soweit sie nicht besonders verschmutzt sind. Ebenerdige Flächen sollten nicht genutzt werden, da hier die Verschmutzung zu groß ist. Die Nutzung von Dächern aus Asbestmaterialien wird im allgemeinen nicht empfohlen. Bei Bitumdächern kann das Ablaufwasser die erste Zeit eine gelbliche Einfärbung aufweisen, und sollte deshalb nicht für die Waschmaschine verwendet werden. Für die Toilettenspülung und die Gartenbewässerung bestehen keine Bedenken. Bei Gründächern ist mit einer bräunlichen Färbung des Wassers zu rechnen. Das Wasser eignet sich deshalb nur für die Gartenbewässerung und eingeschränkt auch zur Toilettenspülung. Außerdem speichern Gründächer selbst eine nicht unerhebliche Menge Regenwasser, es ist also bei Gründächern von einem wesentlich geringeren Ertrag auszugehen.

Die Speicherbehälter

Betonbehälter aus einzelnen Betonringen sind von den Materialkosten her billig. Eine dauerhafte Abdichtung ist nur selten gegeben, so daß mit einem geringen und dauerhaften Speicherverlust gerechnet werden muß.

Bei Betonbehälter aus einem Stück ist dieses Problem der Fugenundichtheit nicht gegeben. Allerdings gilt zu Beachten, das diese nur mit entsprechenden Kran in die Baugrube gelassen werden können.

Kunststoffbehälter sind aufgrund ihres geringen Gewichtes sehr leicht aufzustellen. Der Bauherr kann ihn mit einigen Helfern bequem per Hand selbst in die Baugrube setzen. Im Gegensatz zu Betonbehälter ist hier kein Kran notwendig.

Filter

Vor dem Speicher muß das Regenwasser gefiltert werden. Dazu gibt es verschiedene geeignete Varianten.

Der Filtersammler wird direkt in des Fallrohr eingesetzt. Dabei wird die Neigung von Flüssigkeiten genutzt, an den Flächen herabzulaufen. Durch senkrechte Filter wird ein Teil des Wasser abgeleitet. Die am Filter gesammelten Schmutzpartikel werden von den übrigen Wasser abgewaschen, wodurch dieses Filter wartungsarm ist. Bei andauernden mäßigen Niederschlägen ist die Ausbeute dieser Filter am besten, bei starken Regen geht der Wirkungsgrad deutlich zurück. Außerdem ist für jedes an die Regenwasseranlage angeschlossene Fallrohr ein solcher Filter nötig.

Der Wirbelfilter ist von Vorteil, wenn mehrere Fallrohre angeschlossen werden. Er wird nach dem Zusammenschluß der einzelnen Rohre im Erdreich eingebaut. Im Gegensatz zum Filtersammler läuft hier das Wasser seitlich in den Filter und wird strudelförmig über den Filter geleitet, was den Wirkungsgrad bei starken Regen deutlich verbessert. Auch hier wird der Filter durch überschüssiges Wasser abgespült und gereinigt.

Bei Einsatzfiltern wird das Wasser durch ein Filterbett geführt, während hier der Wirkungsgrad am größten ist, bedürfen diese Filter jedoch einer regelmäßigen Reinigung.

Bei allen Anschlüssen ist auch weiterhin ein Abfluß des überschüssigen Wassers notwendig. Dies kann entweder in die Kanalisation eingeleitet, oder versickert werden. Dies ist von den Vorgaben der jeweiligen Gemeinden und Abwasserverbänden, sowie den örtlichen Gegebenheiten abhänig.

Die Feinreinigung erfolgt dann im Tank durch Sedimentation. Dieses sich am Boden ablagernde Sediment darf nicht durch nachlaufendes Wasser aufgewirbelt werden. Zu diesem Zweck werden die Einlaufrohre als beruhigter Zulauf ausgeführt.

Die Trinkwassernachspeisung

Für längere Trockenphasen ist zur Gewährleistung der Funktionstüchtigkeit eine Trinkwassernachspeisung notwendig. Diese darf nur über einen freien Auslauf erfolgen um Rückschlüsse auf das Trinkwassernetz zu vermeiden. Über eine Steuerung wird nur dann Trinkwasser in die Anlage geleitet, wenn der Wasserspiegel im Tank einen Mindestwert unterschritten hat. Dabei wird entweder in den Tank, oder in einen Vorlagebehälter nur die Menge Trinkwasser nachgefüllt, die zum Betrieb der Anlage notwendig ist.

Das Hauswasserwerk

Das Hauswasserwerk saugt das Wasser aus dem Speicher und fördert es zu den einzelnen Zapfstellen. Eine Schaltautomatik steuert diese Pumpe und schaltet sie nur ein, wenn sie benötigt wird. Bei einfachen Anlagen reicht dazu eine Tauchpumpe, in den meisten Fällen wird jedoch ein Hauswasserwerk eingesetzt, welches im Haus untergebracht wird und druckgeregelt arbeitet. Dabei baut die Pumpe einen Druck im Leitungsnetz auf und schaltet dann ab. Bei Druckabfall aufgrund einer Wasserentnahme schaltet die Pumpe wieder selbsttätig zu.

Die Hausinstallation.

Bei den Einsatz von Regenwasseranlagen ist es wichtig, das dieses Wasser in einem getrennten Wassernetz eingesetzt wird, welches keine Verbindungen zum Trinkwassernetz haben darf. An den Leitungen und Zapfstellen wird auf den Einsatz von diesem Zweitsystem hingewiesen, um mögliche Verbindungen auszuschließen und Verwechslungen zu vermeiden.

 

Wichtige Informationen für den Neubau, Umbau oder bei der Erneuerung der Sanitäranlage !

Um später eine Regenwasseranlage kostengünstig nachrüsten zu können, sollten einige wichtige Dinge beachtet werden. Falls Sie Brunnenwasser oder Grauwasser bevorzugen, treffen diese Informationen ebenfalls zu.

1. getrennte Rohrleitungen verlegen !

Regenwasser ist kein Trinkwasser. Deshalb darf Regenwasser keine Verbindung zum Trinkwasser besitzen.

Da üblicherweise die ganzen Wasserleitungen in der Wand verlegt werden, können später nur sehr schwer Rohre umgelegt werden. Besonders das schön geflieste Bad möchte man nur ungern wieder aufreißen, oder durch nachträgliche Rohre verschandeln.

Schliesen Sie also gleich die Toilette, Waschmaschine, Wasserhahn zum Putzen,... an ein getrenntes Rohr an und verbinden diese Rohre erst an einer gut zugänglichen Stelle (im Idealfall die Stelle, an welcher später einmal das Hauswasserwerk (Pumpe) das Brauchwasser in dieses Rohr einspeisen soll.

2. Vorsicht bei der Waschmaschine

Wenn Sie bei der Waschmaschine Regenwasser und solare Wärme nutzen wollen, dann ist dies nur mit größern Aufwand möglich. Regen-, und Trinkwasser dürfen nicht miteinander verbunden werden. Das bedeutet, entweder Sie entscheiden sich für die solare Wärme (statt Stromaufheizen), oder für Regenwasser (statt Trinkwasser), oder Sie müssen das Regenwasser getrennt aufheizen (zusätzlicher Speicher oder Wärmeaustauscher notwendig)

3. Stromanschluß vorsehen !

Lassen Sie sich von Ihrem Elektroinstallateur an den zukünftigen Standort des Hauswasserwerkes (Pumpe) zwei Steckdosen installieren (eine für die Pumpe und eine für die Steuerung).

4. Am preiswertesten läßt sich ein Regenwasserbehälter bereits beim Bau einsetzen. Meist steht zu diesem Zeitpunkt ein Bagger zur Verfügung, der die Grube gleich mit ausheben kann.

Falls Sie sich noch nicht für den Einsatz einer Regenwasseranlage entschließen können, beachten Sie bitte vorsichtshalber die oben erwähnten Punkte. Immerhinn spült der Mensch über 30 Liter (Trink-)wasser die Toilette hinunter. Wie sich die Trinkwasserkosten entwickeln werden, kann heute noch keiner sagen. Aber Sie haben die Option, diese Kosten zu senken. Bitte geben Sie diese Informationen auch an andere Bauwillige weiter.